Bereits vor einigen Jahren ist Open-Source-Software in der Schule angekommen. Zuerst waren es kleine Programme, zumeist nützliche Helferlein, später dann große Anwendungen wie der Browser Firefox, der Medienspieler VLC oder gar eine komplette Office-Suite wie OpenOffice bzw. Libre-Office.
Nur der Desktop blieb fest in Microsoft-Hand. Windows ist auf den meisten Rechner bereits vorinstalliert, sodass es für viele Schulen bzw. Schulträger bisher auf den ersten Blick kaum Anlass gab über Alternativen nachzudenken. Linux galt als Betriebssystem für Frickler, für die das Herumtüffteln am Rechner Hobby ist.
Aber Dinge ändern sich. Mittlerweile gibt es Linux-Distributionen, die nicht nur in der Funktionalität, sondern auch, was manchmal sogar fast wichtiger ist, in der Bedienung dem Platzhirsch Windows das Wasser reichen können. Als Beispiel soll hier das beliebte Ubuntu genannt werden, welches jede halbe Jahr in einer neuen Version herauskommt und neben einer ansprechend gestalteten Oberfläche ein umfangreiches Paket an freier Software gleich mitliefert.
Was können Schulen tun? Zumindest eines: Ausprobieren! Viele Linux-Distributionen bieten die Möglichkeit das System per Live-CD bzw. USB-Stick zu booten, ohne es installieren zu müssen. So kann sich jeder einen ersten Eindruck verschaffen. In einem zweiten Schritt wäre dann eine Mulit-Boot-Installation denkbar, sodass der Anwender bei jedem Start auswählen kann, ob er nun mit Linux oder Windows arbeiten möchte. Ob dann in einem dritten Schritt ganz auf Windows verzichtet wird, muss sicher anhand der jeweiligen Anforderungen jede Schule individuell beantworten.
Eines aber ist, zumindest aus Sicht des Autoren, klar: Der Umstieg auf den Linux-Desktop lohnt sich!