Die Einführung von Open Source – ein sensibles Unternehmen

Open Source hat nicht selten einen schweren Stand. Populäre Projekte wie LibreOffice oder die Arbeit der MozillaFoundation sind die Ausnahme, die die Regel bestätigen. In dieser Situation sind positive Schlagzeilen Motivation, sich von dem unterschiedlichen Kräfteverhältnis zwischen freier, teilweise kreativ-chaotischer Community-Arbeit und der Marktmacht der Quasimonopolisten nicht unterkriegen zu lassen.

Screenshot aus ‚heise online‘: Klicken für den vollständigen Artikel.

Dieses eigentlich vielversprechende Projekt ist vorerst gescheitert. In einem lesenswerten Bericht und Kommentar von Dr. Oliver Diedrich wird der Hintergrund und das Umfeld dargestellt, die diese Situation begründen. Ganz ähnlich die Einführung von Linux im Schweizer Kanton Solothurn. Auch dort wurde eine Rolle rückwärts gemacht.

Zwei Thesen kann man folgen: Die Software an sich ist es nicht, die den Rückschritt angestoßen hat. Die Qualität der großen Linuxdistributionen ist so hoch, dass diese keinen Vergleich mit den etablierten Systemen zu fürchten brauchen. Gleichzeitig wird an dieser Stelle angenommen, dass die Lobbyarbeit z.B. der Firma Microsoft nicht so stark ist, die Opensource-Strategie einer Behörde ‚einfach so‘ auszuhebeln.

Was aber ist dann die Ursache, ein Nachhaltigkeitsprojekt abzubrechen? Neben den technischen Aspekten, die bei einer Umstellung auf Linux beachtet werden müssen, verlangen  die soziotechnischen Aspekte besondere Berücksichtigung. Die Menschen, und das sind mehr als Anwender, müssen mitgenommen werden.

Frage in einem Plenum mit LehrerInnen zur Einführung von Linux als Schülerdesktop: „Welches Betriebssystem verwenden Sie?“ – Die Antwort: „Microsoft Office!“

Kommende Artikel werden erarbeiten, welche Vorbehalte existieren und welche positiven Aspekte von Linux und Opensource kommunizierbar sind.

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